Für viele Kunden der First Stop Reifen Auto Service GmbH spielt der Einsatz von runderneuerten Reifen im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft eine immer größere Rolle. Am Standort Friedberg arbeitet das Werk im Kalterneuerungsverfahren von Bandag schon seit 2006 in Lizenz des Profilherstellers Bridgestone. An gleicher Stelle wurden vom vorangehenden Inhaber schon seit 1953 Reifen erneuert.
Anfang 2024 erfolgte eine Modernisierung des Maschinenparks mit dem Ziel, die Qualität weiter zu verbessern. Im Einschichtbetrieb sorgen 11 Facharbeiter dafür, dass bis zu 50 erneuerte Lkw-Reifen pro Tag den Autoklaven verlassen. Damit beliefert First Stop schon lange zufriedene und überzeugte Kunden.
Bei einer Veranstaltung des neuen Event-Formats “Lkw-Talk” zeigte First Stop am 16. Mai 2025 den eingeladenen Nutzfahrzeug-Kunden am Firmensitz im hessischen Friedberg auch gerne die Produktion. Die Verkaufsberater freuen sich: “Wir konnten den Kunden einen ganz persönlichen, intensiven und tollen Eindruck zur Reifenproduktion vermitteln. Mit “Made in der Wetterau” gibt es wohl keinen regionaleren Reifen als unseren Bandag!”
Trotz zahlreicher Vorteile sind runderneuerte Reifen immer noch kein Selbstläufer. Geschäftsführer Rolf Hosefelder: „First Stop hat für die Beratung sogar in ein spezielles Infomobil investiert. Damit informieren wir interessierte Fuhrparkleitern zu den Vorteilen. Unsere Nutzungsprotokolle zeigen: es können neben Kosteneinsparungen bei der Beschaffung oft eine Verbesserung der Laufleistung und geringerer Kraftstoffverbrauch die Folge sein.“
Oft sieht sich man sich auch Vorurteilen konfrontiert. Doch mit Bridgestone steht einer der weltweit größten Reifenhersteller mit entsprechender Erfahrung als Produzent der Bandag-Laufstreifen im Hintergrund. Rolf Hosefelder betont: “Hinzu kommt geprüfte handwerkliche Leistung unseres Teams mit Meister in der Produktion. Wir haben die behördlich notwendige ECE-Erlaubnis, d.h. werden regelmäßig qualitätsgeprüft und zertifiziert. Mit den neuen Maschinen erwarten wir noch geringere Reklamationsquoten im Promille-Bereich. Und hat ein runderneuerter Reifen eine Panne, kommen unserer Erfahrung nach oft mehrere Faktoren zusammen. Jeder Reifen geht kaputt, wenn der Luftdruck zu niedrig ist oder es Einfahrschäden oder Bremsplatten gibt.“
Im Zuge der Kreislaufwirtschaft ist es konsequent, im Lkw- und Bus-Bereich nur Neureifen zu verkaufen, die sich runderneuern lassen. An diese Philosophie hält sich gesamte Pneuhage Gruppe, zu der First Stop seit 2017 gehört und über die der zentrale Einkauf erfolgt. Mit einer Kapazität für 50.000 Lkw-Reifen sorgt unter anderem das Zentrallager von Großhandel Interpneu in Hainichen für hohe Bevorratung und kurze Lieferzeiten. Das Schwesterunternehmen Reifen Ehrhardt in Wulften betreibt ebenfalls ein Bandag-Kalterneuerungswerk. Falls nötig, kann man sich gegenseitig aushelfen, um für die Kunden verlässliche Belieferung und rundum nachhaltige Betreuung sicherzustellen.
Vorteile der Runderneuerung:
- Transport der Karkassen im internen Werksverkehr die Karkassen
- Rohstoff-Einsparung: statt 70 Kilogramm wie bei einem Neureifen, sind es in der Kalterneuerung nur 20 Kilogramm
- Der Großteil des Reifenaufbaus kann nach ausgiebiger Prüfung und Durchleuchtung mit Shearographie wiederverwertet werden.
- Laut Studien z.B. von EY, BRV, Azur verbraucht die Kalterneuerung von Lkw-Reifen im Vergleich zur Produktion eines Neureifens bis zu 70 Prozent weniger natürliche Ressourcen, stößt 60 Prozent weniger CO2 aus, hat einen 50 Prozent geringeren Energieverbrauch und spart pro Reifen rund 80 Prozent Wasser ein.“